Informationen über das Magenband

Behandlung der Fettleibigkeit

Die Fettleibigkeit ist die am häufigsten vorkommende metabolische Erkrankung, die das Leben verkürzt und seine Qualität senkt. Das Vorkommen von Übergewicht und Fettleibigkeit wächst in der ganzen Welt an und durch die konservative Behandlung werden nur ungenügende langzeitige Ergebnisse erreicht. Bei schwerer Fettleibigkeit (Stufe III WHO) und Versagen einer konservativen Behandlung durch einen Psychologen, durch Einhaltung von Diäten, Bewegung und Pharmakotherapie kommt immer mehr die bariatrische Chirurgie, d. h. chirurgische Behandlung der Fettleibigkeit - die "Adipositaschirurgie" zum Einsatz. Ihr Ziel ist es, die mit der schweren Fettleibigkeit verbundenen Gesundheitsrisiken wie Diabetes, hohen Blutdruck, das metabolische Syndrom, Atemstillstand im Schlaf ( Schlafapnoe) und Schwierigkeiten mit der Überlastung von Gelenken und Wirbelsäule zu senken.

Magenbandage

Magenband Die Magenbandage wird immer öfter in Europa und in den USA und in verschiedenen Modifikationen bereits seit dreißig Jahren angewandt. Die laparoskopische adjustabile Magenbandage ist eine wenig invasive, sichere und dabei langzeitig effektive Methode, die auch wir anwenden. Weder der Magen, noch ein anderer Teil des Verdauungstraktes wird bei dieser Operation reseziert, verkürzt oder geöffnet, wodurch Komplikationsrisiken eliminiert werden. Es ist eine restriktive Operation ohne Einschränkung der Nährstoffabsorption. Die Rekonvaleszenz nach der Operation wird dadurch beschleunigt, dass die Bauchwand nicht durch einen langen Operationsschnitt geöffnet wird. Der Zugang zu den Bauchorganen wird nur durch Aufblasen des Bauches mit einigen 1,5 cm langen Einschnitten erreicht. In weniger als 3 % der Fälle kann die Operation nicht laparoskopisch durchgeführt werden und man muss durch einen cca 20 cm langen Schnitt in die Bauchwand erfolgen. Die verfügbaren Silikonprodukte renommierter Firmen sind zur langjährigen Implantation bestimmt, die Hersteller garantieren jedoch keinen lebenslangen Effekt.

Wirkungsweise der Magenbandage

Magenband: princip Das Hauptprinzip der Operation ist das Umringen des oberen Magenteils mit einem Silikonring, d. h. einer Bandage, die auf der Innenseite, die im Kontakt mit der Magenwand ist, mit einem Ballonpolster ausgestattet ist. Der Ballon ist durch einen Schlauch mit der in der Unterhaut untergebrachten Kammer verbunden. Mittels einer speziellen Nadel kann man den Balloninhalt ergänzen, wodurch der Innendurchmesser der implantierten Bandage im weiteren Nachoperationsverlauf schrittweise adjustiert wird.
Die Wirkung der Magenbandage ist das Erreichen eines Sättigungsgefühls, bereits nach dem Verzehr kleiner Nahrungsmengen. Die Portionen werden dramatisch verringert, ohne dass sich ein Hungergefühl bemerkbar macht. Für eine lang anhaltende Wirkung ist es wichtig, dass man sich neue Ernährungsgewohnheiten zulegt. Die Nichteinhaltung dieser Empfehlungen führt zum Erbrechen, Schmerzen, Komplikationen und zum allmählichen Verlust der Wirkung des Magenbandes. Patienten, die sich in der postoperativen Phase befinden, sowie Interessenten einer chirurgischen Behandlung ihrer Fettleibigkeit haben die Möglichkeit, Informationen und Erfahrungen beim Treffen der Bürgerassoziation Banding Klub CZ (www.bandingklub.cz) untereinander auszutauschen.

International akzeptierte Vorrauassetzungen für die Operation

laparoskopische operation - Magenbandage Die Operation wird gemeinsam vom bariatrischen Chirurgen und vom Adipositas-Spezialisten bei Personen vorgeschlagen, die folgende Kriterien erfüllen:

Postoperativer Verlauf

Nach der Operation ist der Patient einen Tag auf der Intensivstation untergebracht. Danach wird der Patient weitere 3 - 4 Tage stationär behandelt. Die Fäden der Nähte werden ca. 10 - 14 Tage nach der Operation entfernt, was jedoch vom Hausarzt übernommen werden kann. Postoperative Kontrollen beim Chirurgen sind im ersten Jahr alle 3 Monate Pflicht, Danach reduziert sich die Kontrollfrequenz auf einmal jährlich. Jeder Patient erhält schriftliche Informationen über die Magenbandage, mit spezifischen Ernährungsregeln und gibt mit seiner Unterschrift die Zustimmung zur Einhaltung. Wir empfehlen ein restriktives Regime bei der Nahrungsaufnahme, sowie genügend Bewegung, zur Unterstützung der Energieabgabe. Im Falle von Komplikationen ist eine rechtzeitige Kontrolle notwendig, damit man ernsthafteren Schwierigkeiten vorbeugen kann, die eine Re-operation oder auch Beseitigung der Bandage erfordern würden.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind nicht ernsthaft, sie schränken in der Regel den Patienten nicht ein. Die Nahrung sollte gut gekaut werden, die Menge an Nahrung pro Biss klein gehalten werden und nicht mit Flüssigkeit geschluckt werden.
Es kann zu Erbrechen kommen - meistens infolge eines Fehlers, d. h. nach dem Schlucken eines zu großen Bissens oder nach einer zu starken Füllung der Bandage.
Verstopfung - infolge kleinerer Mengen an Nahrung. Es wird empfohlen, mehr Flüssigkeiten zu sich zu nehmen.
Arzneimittel - Tabletten dürfen nicht zu groß sein, größere Tabletten sind zu halbieren, geeignete Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine sollten eingenommen werden.
Schwangerschaft - ist mit Magenbandage möglich, wird in der Phase der Gewichtstabilisierung empfohlen, nicht während der schnellen Gewichtabnahmephase. Während der Gravidität wird empfohlen, die Flüssigkeit aus dem System zu entleeren.

Komplikationen

Die am häufigsten vorkommende, leichte und das Leben nicht bedrohende Komplikation ist eine Infektion bei der in der Unterhaut implantierten Füllkammer. Sie kommt in weniger als 5 % der Fälle vor, deshalb verabreichen wir prophylaktisch Antibiotika. Eine Lösung bei einer Infektion im Port der Kammer ist ihre zeitweilige Abtrennung vom übrigen System. Undichtheit des hohlen Systems der adjustailen Bandage ist eine seltene Komplikation, wir haben sie bisher nicht zu verzeichnen gehabt. Ebenso wenig haben wir jemals Intoleranzerscheinungen gehabt. ( allergische Reaktionen).
Eine ernsthafte frühe Komplikation ist die Magenperforation, die eine offene ( nicht laparoskopische, also klassische Öffnung per Schnitt von aussen ) Operation mit langer Hospitalisierung erforderlich macht. Sie kommt nur bei weniger als 0,5 % der Operationen vor. Hierbei handelt es sich jedoch um eine lebensbedrohliche Situation.
Eine späte, aber potenziell ernsthafte Komplikation, die das Leben jedoch nicht bedroht, ist das Abrutschen der Bandage, ihr Einschneiden in den Magen oder eine Dehnung des Magens und der Speiseröhre über der Bandage, die in der Folge von ungeeigneten Ernährungsgewohnheiten vorkommen, wo die Nahrungsmenge und die Geschwindigkeit ihres Verzehrens zu einem übermäßigen Druck auf den Bandagering und auf die Magenwand über der Bandage führen. Diesen Komplikationen soll durch eine ausführliche Belehrung des Patienten, die Nichtzulassung zur Operation von nicht zur Zusammenarbeit willigen Patienten und regelmäßigen ambulanten Kontrollen vorgebeugt werden. Rechtzeitiges ambulantes Absaugen der Füllung, sowie eine Lockerung der Bandage kann Komplikationen vorbeugen. Sonst kann es dazu kommen, dass man die Bandage operativ in Vollnarkose beseitigen muss. Nach Literaturangaben aus dem Ausland ergibt sich bei einer langzeitigen Beobachtungsdauer von 10 Jahren die Notwendigkeit zur Beseitigung der Bandage bei bis zu 10 % der Patienten mit Bandage.

Reoperation

Es kann sich um die Lösung einer frühen Komplikation oder um technische Anpassung bei später Komplikation handeln, oder es kann um eine andere, noch wirksamere bariatrische Operation, wie z. B. um einen Bystric Bypass, eine biliopankreatische Diversion u. ä. gehen.
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