Der Magenballon

Was ist ein Magenballon (intragastrischer Ballon)?

Magenballon Neben der operativen Behandlung der Fettleibigkeit gibt es eine noch weniger invasive Methode zur Unterstützung der Gewichtsreduktion, die sich in der Praxis bewährt hat. Sie umfasst eine zeitweilige Platzierung eines Silikonballons in den Magen (BIB, Magenballon, intragastrischer Ballon). Der weiche, dehnbare, mit ca. 500 ml Luft oder blau gefärbter Flüssigkeit gefüllte Ballon reduziert teilweise das Magenvolumen und der Patient hat bereits nach dem Verzehr kleinerer Speisemengen ein Sättigungsgefühl erreicht.

Einbringen des Ballons

Der eigentliche Eingriff der Balloneinführung in den Magen belastet den Patienten weniger als die Operation (z. B. Magenbandage). Meistens ist weder eine komplette Anästhesie, noch ein Aufenthalt im Krankenhaus notwendig. Die Einführung geschieht endoskopisch unter Zuhilfenahme eines Gastroskops, mit dem der Magen untersucht wird. Der Eingriff dauert cca 20 - 30 Minuten und nach einer kurzen Erholungsphase und Überwachung durch den Arzt kann der Patient nach Hause zurückkehren. In den ersten Tagen können ein Völlegefühl des Magens, Übelkeit oder ein Brechreiz vorkommen. Den intragastrischen Ballon kann man nur 3 - 6 Monate im Magen belassen, da es sonst zu einer Beschädigung und infolge dessen zu Komplikationen kommen kann. Das Auslaufen der blauen Füllung macht sich durch die Blaufärbung des Harnes bemerkbar, was ein Signal zur sofortigen Kontrolle beim Arzt ist, der das BIB System eingeführt hat. Die Entfernung des BIB aus dem Magen geschieht ebenfalls auf endoskopischem Wege.

Wie funktioniert ein Magenballon?

Das Prinzip dieser Methode beruht auf der Vereinfachung der Reduktionsdiät. Das Ausmaß der Gewichtsreduktion mit Hilfe des Ballons bewegt sich zwischen 10 und 20 kg und ist abhängig von der Einnahme kleinerer Portionen von Speisen, was vom BIB System durch das vorzeitige Völlegefühl unterstützt wird. Wesentlich ist dabei jedoch, wie lange das neue Gewicht nach Beseitigung des Magenballons gehalten werden kann, was von der Beibehaltung des veränderten Lebensstils, Diät und Bewegungsaktivität betreffend, abhängt. BIB wird vor allem bei sog. superfettleibigen Patienten mit BMI über 50" als Vorbereitung zur Magenbandage empfohlen. Bei diesen Patienten ist das Risiko einer Operation so hoch, dass es besser ist, das Gewicht vorher mittels des BIB zu senken. Für Patienten, die nicht zur bariatrischen Behandlung indiziert sind, ist ein Magenballon ein geeignetes, wenig invasives und effektives Hilfsmittel zur Adipositasbehandlung. Einen dauerhaften Effekt kann man jedoch nur unter der Voraussetzung einer fachlich durchgeführten Diät, sowie der Modifizierung des Verhaltens und des Lebensstils erreichen. Das BIB System wird nicht von der Krankenkasse bezahlt.

Informierte Zustimmung [PDF] für den Magenballon.

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